„Wir wollen unangenehm sein, überraschen und taktisch variabler spielen“. Der FC Memmingen hat die drei Vorgaben von Trainer Stephan Baierl gleich zum verspäteten Saison-Einstieg beim VfR Garching mit einem 2:1 (2:0) Auswärtserfolg umgesetzt. Baierl setzte zum Auftakt auf ein neues 3-4-3-System, das nach seiner Aussage aber nicht festzementiert ist, sondern auch am jeweiligen Gegner ausgerichtet wird.
Die bisherigen Außenverteidiger Philipp Boyer und Fabian Lutz rückten dieses Mal ins Mittelfeld, rackerten erst einmal unermüdlich nach vorne. Überrascht hat der Coach auch mit der weiteren Aufstellung. In der Zentrale gab er Neuzugang Olcay Kücük und Youngster Lukas Rietzler den Vorzug vor den „Altgedienten“ Stefan Heger und Dennis Hoffmann. Beide Routiniers waren wegen ihrer Urlaube erst später in die Vorbereitung eingestiegen und müssen ihren Trainingsrückstand gegen die Jungspunde erst noch wettmachen.
Mit Mario Jokic und Fatjon Celani führten sich zwei der neuen Leute mit frühen Toren gleich gut ein. Dass der Erfolg in Garching nicht klarer ausfiel, lag daran, dass zwei Leiden aus der vergangenen Runde mitgenommen wurden. Zum einen die mangelhafte Chancenverwertung und zum anderen der Elferfluch. Dieses Mal scheiterte Kapitän Sebastian Schmeiser mit einem Strafstoß, so dass es in der Nachspielzeit noch einmal unnötig spannend wurde. Bei der Heimpremiere am Dienstag (19 Uhr) gegen Viktoria Aschaffenburg kann mit Patrik Dzalto ein weiterer Neuer mit dabei sein. Er musste noch eine Rotsperre aus der vergangenen Saison in Koblenz abbrummen.
(Foto: Olaf Schulze)
