Verteidiger Daniel Zweckbronner vom FC Memmingen (rechts im Bild) ist nach seinem Platzverweis im Regionalliga-Heimspiel gegen den TSV 1860 Rosenheim (0:1) für zwei Spiele gesperrt worden. Ursprünglich hatte der Verbandsanwalt drei Spiele Sperre gefordert. Der FCM konnte mit seiner Stellungnahme und dem Videobeweis jedoch ein milderes Urteil erreichen. Im Gegensatz zum Schiedsrichterbericht lautete das Urteil "im Zweifel für den Angeklagten", weil dem Verteidiger keine Absicht bzw. Nachtreten unterstellt werden kann. Zweckbronner war von Libor Shabani rüde an der Außenlinie gefoult worden, hatte sich dadurch überschlagen und dabei mit seinen Füßen den Gegenspieler getroffen. Schiedsrichter Baumann zückte wegen der angeblichen Tätlichkeit die Rote Karte.
Nachdem es bei Roten Karten so gut wie keine Freisprüche gibt, wäre der Abwehrmann nach Intervention des Vereins vermutlich mit der Mindestsperre von einer Begegnung davongekommen. Weil Zweckbronner in der vergangenen Saison - damals noch beim SV Mering - mit zwei Platzverweisen negativ beim Sportgericht aufgefallen war, sind nun zwei Spiele daraus geworden - ein durchaus übliches Procedere. Er wird damit in den beiden Punktspielen am kommenden Samstag in Garching und eine Woche darauf in Hof fehlen, darf im Pokalspiel am Mittwochabend in Gundelfingen aber eingesetzt werden, weil die Sperre wettbewerbsbezogen gilt.
