Zwei „Leidensgenossen“ treffen am Dienstagabend (Anpfiff 19.30 Uhr) im Regionalliga-Nachholspiel zwischen dem FC Memmingen und dem FC Pipinsried aufeinander. Die Tabellennachbarn (28 Punkte, Plätze 13 und 14) spielten am vergangenen Samstag gegen favorisierte Gegner gut mit, gingen aber leer aus. Memmingen zog trotz guter eigener Tormöglichkeiten gegen den Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching mit 0:2 den Kürzeren. Der vorentscheidende erste Gegentreffer fiel just in einer eigenen Drangphase. Pipinsried erging bei neuen Tabellendritten FV Illertissen ähnlich. Das taktische Konzept von FCP-Trainer Andreas Pummer - seit November im Amt - ging nach einem Platzverweis nicht mehr auf. In Unterzahl musste in der Schlussphase das 0:1 geschluckt werden. Pummer war sich sicher, dass ohne die Ampelkarte gegen Dominik Wolfsteiner was Zählbares drin gewesen wäre. Wolfsteiner wird damit in Memmingen fehlen.

Bei den Gastgebern ist Martin Dausch wieder dabei. Gegen Haching reichte es nach seiner Verletzungspause zumindest über 30 Minuten. Gegen Pipinsried vielleicht noch ein Stück länger. Was wichtig wäre, denn der Routinier ist der Mann der Winter-Neuzugang Dominik Stroh-Engel mit punktgenauen Flanken und Freistößen entscheidend in Szene setzen soll, damit der 36-jährige seine Gefahr als Strafraumspieler richtig entfalten kann.

FCM-Trainer Fabian Adelmann sieht aber nicht nur vorne sondern auch in der Defensive noch Verbesserungsbedarf. Hier werden die Alternativen auch wieder mehr. Yannick Scholz ist nach seiner Gelb-Sperre wieder bereit. Jakob Gräser kam zuletzt zu einem Kurzeinsatz. In der Vorrunde waren die beiden kopfballstarken Spieler in der Abwehr gesetzt.

In Sachen Zuschauer merkte FCM-Präsident Armin Buchmann an, dass die zuletzt 705 Fans gegen Unterhaching der beste Wert des vergangenen Regionalliga-Spieltags waren: „Zwar nicht berauschend, aber immerhin“. Die 2G-Regel für Besucher, der hohe Krankenstand allerorten und auch Vorsicht bei dem einen oder anderen Fußballanhänger verhindern momentan wohl einen besseren Zuspruch. Deshalb belässt es der FC Memmingen auch vorerst bei der Deckelung auf maximal 999 Zuschauern. Damit entfällt zumindest ein weitergehendes Hygienekonzept und die Fans dürfen ein Bierchen oder – was wohl am kühlen Dienstagabend besser passen dürfte – einen Glühwein schlürfen. Über der Tausender-Marke dürfte aktuell kein Alkohol ausgeschenkt werden.

Foto (C) Paul Meckes