Nach dem durchaus gelungenen Saisonstart beim Favoriten in Würzburg (0:0) steht für den FC Memmingen die Heimpremiere an. Im Regionalliga-Heimspiel empfängt der FC Memmingen am Freitagabend den Vorjahres-Vierten 1. FC Nürnberg II und setzt auf eine gute Kulisse. Alle Abendspiele in der Arena an der Bodenseestraße werden künftig um 19 Uhr angepfiffen.
Die Lage: Erfolgreiche Aufstiegsrelegation, im Pokal weiter, in Würzburg bestanden. „Das hat uns natürlich den Rücken gestärkt“, freut sich FCM-Trainer Stephan Baierl nun auf den ersten Heimauftritt nach der Regionalliga-Rückkehr gegen eine „zwar sehr junge, aber spielerisch starke Nürnberger Mannschaft“. Der „kleine Club“ hat seine Auftaktbegegnung gegen die DJK Vilzing torreich mit 3:5 verloren.
Der Gegner: Alexander Wolf, langjähriger Kapitän bei den Profis des 1. FC Nürnberg, ist als Trainer der U19-Bundesliga-Junioren jetzt zur U21 aufgerückt. Seinen Einstand hätte sich der einst eisenharte Verteidiger erfolgreicher gewünscht. Nach der Achterbahnfahrt gegen Vilzing brauchte er Zeit, um sich zu sammeln. Zunächst wurde ein 0:3 Rückstand in Unterzahl aufgeholt, zwei Elfmeter wurden gehalten, der Vilzinger Torhüter traf mit einem 100-Meter-Abschlag – viel mehr Dramatik ging nicht. „Dass wir Fußball spielen können, wissen wir. Jetzt gilt es schnell das körperliche anzunehmen“, will Wolf nicht noch einmal Lehrgeld bezahlen. Das Los des Nürnberger Talentschuppens ist jedes Jahr das Gleiche: Als Ausbildungsmannschaft gilt es einen großen Umbruch zu bewältigen, aber es kommt aus dem eigenen Nachwuchs immer hohe Qualität nach. Kurzfristig wurde in dieser Woche mit Leonardo Vonic der erfolgreichste Torschütze der Vorsaison an den Drittligisten Rot-Weiß Essen abgegeben. Neu ist Torjäger Julian Kania vom TSV Schwaben Augsburg, den die Memminger aus der letzten Bayernliga-Runde kennen.
Das FCM-Personal: Von der Taktik wird Baierl seine Elf etwas anders ausrichten, als es mit der defensiven Marschrichtung in Würzburg der Fall war. „Die Basis ist aber natürlich wieder, gut zu stehen“, wird sich laut dem Trainer aber „die Statik schon verändern“. Lukas Gerlspeck, der wegen Uni-Prüfungen zum Auftakt fehlte, könnte ein Mann für die Anfangsformation werden. Jakob Gräser aus der Abwehr-Vierer-Kette plagte sich etwas mit Oberschenkel-Problemen. Für die Offensive wäre Neuzugang Mateo Bozic eine weitere Alternative, wenn es noch rechtzeitig mit der Spielberechtigung vor Freitag klappt. Bei David Remiger geht noch nichts.
Multifunktionsgebäude: Beim Testspiel gegen 1860 München gab es am 9. Juli einen ersten gelungenen Probelauf für den VIP-Bereich im noch nicht ganz fertig gestellten e-con ArenaPark. Die Handwerker rückten gleich darauf wieder an und drei Wochen später sind weitere Bau-Fortschritte, unter anderem mit den Solardächern auf den Außenterrassen und dem weiteren Innenausbau, deutlich sichtbar.
Tickets: Der FC Memmingen weist darauf hin, dass die Eintrittskarten im Vorfeld günstiger sind, als an den Abendkassen, die um 18 Uhr öffnen. Erstmals sind auch Familienkarten sowie VIP-Tagespässe für den e-con ArenaPark mit Rundum-Versorgung erhältlich. Auch diese Angebote können im neuen Ticketshop des FC Memmingen online unter www.fc-memmingen.de oder bei den Vorverkaufsstellen, den Servicecentern der Allgäuer und Memminger Zeitung sowie der Esso-Tankstelle direkt am Stadion erworben werden.
Eskort-Kids: Die Einlaufkinder gegen den 1. FC Nürnberg II stellen die Nachwuchsspieler des TSV Legau.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen (Rückennummer in Klammer):
Tor: Tobias Werdich (1) – Abwehr: Jakob Gräser (3), David Bauer (6), Luis Sailer Fidalgo (19), Manuel Konrad (20) – Mittelfeld: Nikola Trkulja (10), Janis Peter (16), Micha Bareis (21), Fabian Lutz (24) – Angriff: Pascal Maier (7), Ardian Morina (11).
Bank: Lukas Bettrich (2), Nicolai Brugger (4), Dominik Stroh-Engel (9), Lukas Gerlspeck (15), Bojan Tanev (17), Matthias Moser (18), Tiziano Mulas (23), Mehmet Fidan (29), Dominik Dewein (12/Tor).
Verletzt: David Remiger. Noch offen: Mateo Bozic.
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (TSV Karlburg/Unterfranken); Assistenten: Hannes Hemrich (Urspringen), Johannes Lorenz (Allersberg).

Foto (C) Paul Meckes
