Rundum Zufriedenheit herrscht beim FC Memmingen. Nicht nur die 30-Punkte-Marke ist vor dem Winter geknackt. Mit 33 Zählern auf dem fünften Tabellenplatz sieht der FCM-Vorsitzende Armin Buchmann den Allgäuer Traditionsclubs„als Spitzenreiter der „echten Amateurmannschaften“ in Bayern. Das ordentliche Polster erleichtert jetzt schon die Personalplanungen für die neue Saison. In der Pause sollen bereits Gespräche mit den Spielern geführt und die Weichen gestellt werden.
Maßgeblichen Anteil am Memminger Erfolg hat auch Stefan Schimmer (22/links im Bild). Der Stürmer war mit Trainer Stefan Anderl (51) im Sommer aus Gundelfingen gekommen. „Dass er so toll einschlägt, war nicht unbedingt zu erwarten“, sagt Anderl, der für den Torjäger Mentor und Berater zugleich ist. 18 Treffer bis zur Winterpause haben natürlich das Interesse geweckt. Scouts nehmen den Angreifer, der in Kempten studiert, sowieso schon regelmäßig unter Lupe. Bei Anderl klingelt das Telefon von Vereinen, die Schimmer ins Probetraining einladen wollen. Und auch beim so Gefragten werden laufend Spielberater vorstellig, die ihn unter ihre Fittiche nehmen wollen.
Schimmer selbst will sich mit allen Entscheidungen Zeit lassen, fühlt sich in Memmingen wohl und ist glücklich darüber, dass der Sprung von der Landesliga in die Regionalliga so problemlos geklappt hat. Ob es für den Sprung ins Profigeschäft auch reicht, will er sich reiflich überlegen. Über den Jahreswechsel wird das auf jedenfalls noch kein Thema sein. Schimmer und auch der sportliche Leiter Bernd Kunze stellen klar, dass ein vorzeitiger Wechsel nicht im Frage kommt. Mindestens bis Sommer dürfen sich die FCM-Fans also weiter darauf freuen, dass es vor gegnerischen Toren „schimmert“.
(KICKER-Sportmagazin vom 05.12.16 - Foto: Olaf Schulze)
