Regionalliga: Gegen Seligenporten durchstarten

Noerdlingen H 01 RocheltDie Tabelle der Fußball-Regionalliga Bayern hängt zum Saisonstart schon richtig schief. Für den Vorjahrsfünften FC Memmingen sowieso, denn nach zwei Spieltagen befindet sich noch kein Punkt auf dem Konto. Der FC Bayern München II hat einige seiner Spiele verlegt, weil sich von den Amateuren des Clubs einige mit auf der Asienreise der Profis befinden. Mit der SpVgg Greuther Fürth II und dem SV Seligenporten sowie dem FC Pipinsried haben drei Mannschaften noch gar nicht eingegriffen. Weil sie durch die Relegation mussten, haben sie vom Bayerischen Fußballverband (BFV) eine zwei Woche längere Pause zugestanden bekommen. Freilich muss das Trio die vertagten Spiele unter der Woche nachholen, was die Belastung nur bedingt verringert und natürlich die Tabelle zum Zerrbild macht.

So kommt es am Dienstagabend (19 Uhr), dass der verspätet startende SV Seligenporten bei seinem ersten Saisonauftritt bei der Mannschaft antritt gegen die in der vergangenen Saison auch das letzte Regionalliga-Punktspiel bestritten wurde – nämlich beim FC Memmingen. Damals gewannen die eigentlich schon als Absteiger feststehenden Oberpfälzer überraschend mit 3:1. Durch den Absturz des TSV 1860 München und der damit verbundenen Rückstufung der Löwen-Amateure in die Bayernliga durfte Seligenporten in der Relegation ran und sicherte sich über diesen Umweg doch noch den Klassenerhalt. Der Verein hatte sich jedoch längst auf einen Neuanfang eine Klasse tiefer eingestellt, etliche Spieler hatten mit dem eigentlichen Abstieg schon ihren Abschied eingereicht. Durch die Wochen der Ungewissheit durch das 1860-Chaos konnten auch die Personalplanungen nicht wie gewünscht vorangetrieben werden. SVS-Trainer Roger Prinzen, der beim 1. FC Nürnberg auch schon auf der Zweitliga-Bank saß, hat derzeit einen knappen 16-Mann-Kader zur Verfügung und hält täglich nach Verstärkungen Ausschau.

Personalknappheit dieser Art kennt Memmingens Coach Stefan Anderl nicht, wenngleich es aktuell nach einer noch längeren Pause für Kapitän Dennis Hoffmann aussieht. Ob deshalb und durch den Absprung von Steffen Friedrich noch einmal Ausschau gehalten wird, lässt der sportliche Leiter Bernd Kunze offen. Von den jetzt noch verbliebenen sieben Neuzugängen sind laut Anderl die meisten auf gleichem Niveau, können jederzeit in der Regionalliga eingesetzt werden, was auch für die Nachwuchsleute Lukas Rietzler oder Achim Speiser gilt. Gleichwohl ist beim Trainer die Erkenntnis gereift, dass die Abgänge von Torjäger Stefan Schimmer oder Außenbahn-Dauerbrenner Daniel Eisenmann und eben der verletzte Hoffmann nicht ganz so nahtlos ersetzt werden können. Bei der Rückblende wird deutlich. Vor einem Jahr lief es zum Auftakt auch noch nicht rund, das Kollektiv brauchte einige Wochen um sich zu finden, um dann furios durchzustarten. Anderl, der eigens von einer beruflichen Fortbildung aus Italien zum Heimspiel anreist, wäre es am liebsten, wenn es am Dienstag gegen Seligenporten schon so weit wäre.

(Foto: Olaf Schulze - im Bild Christoph Mangler beim 0:1 in Illertissen)

 

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