Mit dem 4:2 Heimsieg über den SV Seligenporten hat sich der FC Memmingen nach den beiden Auftaktniederlagen in diese Regionalliga-Saison hineingebissen. Nun soll möglichst gleich nachgelegt werden. Schon am Freitagabend (19 Uhr) steht das Gastspiel bei der Zweitliga-Reserve des FC Ingolstadt 04 an. Der Gegner hat zum Start zwei klaren Auswärts-Niederlagen (0:5 bei Bayern II, 1:3 in Bayreuth) kassiert und steht zuhause auch schon etwas unter Zugzwang.
In der vergangenen Saison war das ESV-Stadion für die Memminger mit einem 5:1 Erfolg ein gutes Pflaster. Damals wurden die Ingolstädter U21 durch den unverhofften Offensivdrang der Allgäuer überrascht, was so vermutlich nicht mehr passieren wird. „Memmingen spielt ein extrem aggressives Pressing“, weiß FCI-Trainer Stefan Leitl, „wir selbst haben ein sehr junges Team und müssen unsere Fehler in der Defensive abstellen. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen, uns zu verbessern“.
Auch beim FC Memmingen herrscht die Erkenntnis vor, dass die Runde noch viel Arbeit bringen wird und zwischen Erfolg und Misserfolg nur Nuancen liegen. Bester Beweis dafür war in dieser Woche auch der Coup des TSV Buchbach gegen 1860 München. Vergangene Spielzeit haben die Buchbacher den Klassenerhalt erst auf der Zielgeraden geschafft.
Gegen Seligenporten musste Christoph Mangler beim FCM schon Mitte der ersten Halbzeit weichen. „Das tut dem Spieler und auch dem Trainer weh“, hat Stefan Anderl (rechts im Bild) für Manglers Enttäuschung über die unpopuläre Maßnahme Verständnis. Aber der taktische Kniff zahlte sich aus. Anderl hatte den richtigen Riecher. Mangler-Ersatz Marco Schad war am wichtigen 3:1-Zwischenstand maßgeblich beteiligt. Schad selbst war zuvor auch schon einer Entscheidung gegen ihn betroffen. Nachdem er gegen 1860 München in der Startelf stand, fand er sich darauf in Illertissen auf der Bank wieder.
Auch in Ingolstadt wird es für die Plätze in der Startelf wieder eng, zumal die zuletzt fehlenden Sebastian Schmeiser und Fabian Lutz wieder auf ihre Stammplätze in der Abwehr zurückkehren werden. Somit ist Anderls Näschen wieder gefragt. Und auch was Co-Trainer Andreas Köstner (links im Bild) sagt. Er hatte diese Woche die Trainingsleitung, weil Anderl auf beruflicher Fortbildung im Ausland weilte. Köstner wird sich eng mit dem Chefanweiser abstimmen.
(Foto: Olaf Schulze)
