Frust ja, Resignation nein. So lässt sich die Stimmungslage beim FC Memmingen beschreiben, der in der vergangenen Saison Tabellenfünfter war und sich jetzt genauso überraschend am Tabellenende wiederfindet. Die bittere Bilanz: Aus den sieben gewerteten Spielen sprang nur ein Sieg heraus (das wegen Unwetter abgebrochene Heimspiel gegen den FC Unterföhring wird am 27. September nachgeholt). Die Erkenntnis: Es fehlt nicht viel, aber eben das Entscheidende. Denn bei allen sechs kassierten Niederlagen war mehr drin.
Das größte Manko ist die mangelhafte Chancenverwertung. „Das habe ich in dieser Geballtheit noch nicht erlebt“, hadert Trainer Stefan Anderl mit dem seit Wochen fehlenden Schussglück. Dazu kommt eine personelle Misere mit zahlreichen Langzeitverletzten. Beim 1:3 in Schweinfurt hat es nun auch noch Fabian Krogler (links im Bild) nach einem Zusammenprall erwischt. Anderl konnte keinen nominellen Stürmer mehr einwechseln, da Simon Ollert sich krankgemeldet hatte und Achim Speiser mit einer Knieverletzung vermutlich auch drei Wochen pausieren muss.
Da nutzte auch die für den Coach „beste Saisonleistung nichts“. Die Luft wird nicht nur personell dünn. Bis zum 31. August besteht noch die Möglichkeit nachzulegen. Aber bei dem guten Dutzend getesteter Spielern im Probetraining war nichts Passendes dabei. Vielleicht klappt es noch mit Amar Cekic, der im Sommer im Gespräch war. Der Mittelfeldmann hatte sich sein Engagement beim CA Osasuna in Spanien anders vorgestellt und will nach Deutschland zurück. Zuvor spielte er beim Bayernligisten TSV Dachau.
(KICKER-Sportmagazin vom 28.08.17 / Archivfoto: Olaf Schulze)
