Auch nach dem Trainerwechsel ist der FC Memmingen (noch) nicht aus dem Tabellenkeller herausgekommen. „Dabei ist unsere Oktoberbilanz gar nicht so schlecht“, weist Bernd Kunze (44) auf seine Ausbeute in seinem Startmonat mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und zwei knappen Niederlagen hin. Viermal davon wurde auswärts gespielt. Ebenfalls in der Fremde beim SV Seligenporten wurde zum wiederholten Mal das Halbfinale im bayerischen Pokal-Wettbewerb erreicht. Im Gastspiel beim TSV 1860 München (0:2) zeigten die Memminger zuletzt eine ordentliche zweite Halbzeit. Würde nicht ein Knipser vor dem gegnerischen Tor fehlen, hätte das Ganze sogar noch spannender gestaltet werden können. Hier fordert der Coach „mehr Entschlossenheit und Willenskraft, um einen Treffer zu erzielten“. Bei den jungen Spielern fehlt noch die Erfahrung. Kunze setzt dennoch verstärkt auf sie. Bis zu sechs U21-Kräfte hatte er zuletzt auf dem Platz.
Dass es in der Regionalliga-Tabelle nicht zu mehr reicht, liegt am ergebnismäßig katastrophalen Start, der nur schwer aufzuholen ist, begleitet von einer unglaublichen Verletzungsserie und an der eklatanten Heimschwäche. Ende Juli gelang der erste und einzige Sieg vor eigenem Publikum. Jetzt soll im Lokalduell am Freitagabend gegen den FV Illertissen endlich auch zuhause der Bock umgestoßen werden.
Die Verantwortlichen sind sich im Klaren, dass es in den verbleibenden Spielen bis zur Winterpause schwer werden wird, an rettende Ufer heranzukommen. Kunze wird die Mannschaft definitiv nur bis dahin betreuen und wird anschließend ausschließlich seinen Posten als sportlicher Leiter ausfüllen. Wer neuer Trainer wird, soll möglichst an der Mitgliederversammlung am 21. November bekanntgegeben werden.
(Foto: Olaf Schulze)
