Buchmann stimmt auf DFB-Bundestag mit ab

JHV Buchmann 300Der Vorsitzende des FC Memmingen Armin Buchmann (im Bild) ist einer von 263 Delegierten, die am Freitag auf dem außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt über brisante Themen abstimmen werden. Im Zuge der Diskussion einer Regionalliga-Reform rückt der eigentliche Hauptpunkt, nämlich der nicht unumstrittene Bau der DFB-Akademie fast schon in den Hintergrund. Das auf mittlerweile 123 Millionen Euro geschätzte Projekt dürfte durchgewunken werden.

Die Regionalliga-Reform wird vermutlich dagegen ein großer Streitpunkt. Insgesamt liegen sieben verschiedene Anträge vor, wie der Übergang von der dritten auf die vierte Spielklasse künftig geregelt wird. Dazu gibt es unzählige Vorschläge, die nicht zu Papier gebracht wurden. Eine Neuregelung wird kommen, wie sie aussehen wird, vermag momentan keiner wirklich zu sagen. Dass die 3. Liga bei der Stärke von 20 Vereinen bleibt, künftig aber vier statt drei Absteiger stellt, scheint weitgehend beschlossene Sache zu sein – wenn sich in den Regionalligen darunter Entscheidendes tut. Die Reduzierung von bundesweit fünf auf nur noch vier Viertliga-Staffeln wird in den Anträgen mehrfach vorgeschlagen.

Großer Widerstand dagegen kommt auf dem Nordosten, der seine eigene Regionalliga behalten will – genauso wie übrigens Bayern. Ein Kompromissvorschlag, unter anderem aus Bayern, lautet: Der Westen und Südwesten erhalten einen festen Aufsteiger. Für die beiden anderen Aufsteiger heißt es aus drei mach zwei. Der Norden, Nordosten und Bayern müssten – in einem wie auch immer gestalteten Modus – zwei Aufsteiger ermitteln. Es wäre eine scheinbare Verbesserung der bisherigen Aufstiegsregelung. Damit wäre allerdings die zentrale Forderung „Der Meister muss aufsteigen“ weiterhin nicht erfüllt. Wie die Qualifikation für die möglicherweise nur noch vier Regionalligen ab der Saison 2019/20 aussehen soll, darüber wurde noch gar nicht gesprochen.

Ob das für den FC Memmingen dann überhaupt ein Thema werden wird, ist noch völlig offen. Momentan steckt der Verein im Abstiegskampf und will im Frühjahr alles versuchen, erst einmal die bestehende Klasse zu halten.

AKTUALISIERUNG

Wie im Laufe des Donnerstag BILD und dpa erfahren haben wollen, droht die Regionalliga-Reform vorerst sogar ganz zu scheitern, weil es beim Gipfeltreffen von DFB-Präsident Reinhard Grindel mit den regionalen Vertretern keine Einigung auf ein neues Modell gab.Es stand offenbar im Raum, das Thema ganz von der Tagesordnung zu streichen.

Am Donnerstagabend gab es nun eine Pressemitteilung, wonach sich die 21 Landesverbände auf eine Übergangslösung verständigt hätten, die so aussieht: Der gemeinsame Antrag sieht in den kommenden zwei Spielzeiten vier Absteiger aus der 3. Liga vor. Der Meister der Regionalliga Südwest steigt in den kommenden beiden Spielzeiten direkt auf. Hinzu kommen zwei feste Aufsteiger aus den übrigen vier Regionalligen. Der Antrag sieht zudem vor, dass der Meister der Regionalliga Nordost am Ende der Saison 2018/19 direkt aufsteigt. Welcher Regionalliga-Meister den dritten festen Aufstiegsplatz in dieser Spielzeit erhält, soll per Auslosung festgelegt werden. Die übrigen beiden Meister der Regionalliga-Spielzeit 2018/19, die dann in der Saison 2019/20 einen festen Aufstiegsplatz erhalten, ermitteln in einer Relegation aus Hin- und Rückspiel den vierten Aufsteiger.

 

Womöglich wird das Thema ganz vor der Tagesordnung gestrichen , eine Experten-Kommission gegründet und somit die Reform frühestens auf das Jahr 2020 vertagt.

(Archivfoto: Olaf Schulze)

 

 

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