Regionalliga-Reform nur eine Übergangslösung

DFB Bundestag 300Die große Regionallliga-Reform ist auf dem außerordentlichen DFB-Bundestag gescheitert, nachdem keiner der vorliegenden sieben Anträge in Frankfurt mehrheitsfähig war. So wurde am Vorabend von den 21 Landesverbänden ein "Kompromissvorschlag" verhandelt, der aber nur eine Übgergangslösung für zwei Jahre darstellt. Für 2020 soll dann eine große Reform vorbereitet werden.

Als Delegierter war in Frankfurt der Vorsitzende Armin Buchmann mit dabei: "Ich denke, das war noch das Beste, was auf die Schnelle überhaupt noch unterstützungswürdig war". Alle anderen Anträge waren nicht mehrheitsfähig, es drohte das Thema ganz zu scheitern. Die Reaktionen der Medien auf die Übergangslösung sind wenig positiv: "Verschlimmbessert" und "Fauler Kompromiss" sind einige Schlagzeilen.

DFB-Vizepräsident und BFV-Vorsitzender Dr. Rainer Koch sagt zum Beschluss: "Uns ist es gelungen, eine Übergangslösung zu finden, die eine deutliche Verbesserung der Ist-Situation darstellt und die von allen Regionalverbänden mitgetragen wird. So werden in den kommenden zwei Spielzeiten zumindest vier von fünf Regionalliga-Meistern aufsteigen können."

Die beschlossenen Fakten:

- es bleibt in den kommenden zwei Jahren bei bundesweit fünf Regionalliga-Staffeln wie bisher; Bayern behält damit zunächst seine eigene Regionalliga.

- aus der 3. Liga steigen künftig vier statt drei Mannschaften ab, damit gibt es vier Aufsteiger aus fünf Regionalligen, was zumindest eine Verbesserung von einem Aufsteiger mehr bringt. Die Forderung "Der Meister muss aufsteigen" wird aber nicht erfüllt.

- der Meister der Regionalliga Südwest ist für die Spielzeiten 2018/19 und 2019/20 als Aufsteiger gesetzt. Dazu gibt es jeweils zwei fixe Aufsteiger aus den anderen Regionalligen. Für 2018/19 wird dies die Regionalliga Nordost sein, der dritte wird noch ausgelost. Die beiden anderen werden in einem Relegations-Hin- und Rückspiel den vierten Aufsteiger ermitteln. Die Meister aus diesen beiden Regionalligen haben dann für die Saison 2019/20 das direkte Aufstiegsrecht. Die Regionalliga Nordost und die erste für die 2018/20 geloste Regionalliga sind für das Folgejahr die Releganten.

- eine Experten-Kommission soll für 2020 die umfassende Regionalliga-Reform vorbereiten, deren Ziel es ist, die Staffeln auf nur noch vier zu verringern.

Der Modus in der laufenden Saison bleibt natürlich unverändert. Die Meister der fünf Regionalligen und der Zweitplatzierte aus dem Südwesten ermitteln in drei gelosten Paarungen in Hin- und Rückspiel drei Aufsteiger in die 3. Liga.

HIER geht's zur offiziellen Mitteilung des Bayerischen Fußballverbandes zu diesem Thema

(Foto: DFB)

 

 

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