Sechs-Punkte-Spiel in der Augsburger Rosenau

Augsburg H03 Lutz 300Wie wichtig für den FC Memmingen der Heimsieg gegen Pipinsried (3:1) im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga war, zeigte sich gleich tags darauf. Die gefährdete Mitkonkurrenz punktete bis auf Fürth II ebenso, unter anderem überraschend der SV Seligenporten beim Spitzenteam Nürnberg II (2:1). Damit haben die Memminger in der Tabelle nichts gewonnen, aber immerhin auch nichts verloren.

„Für uns ist ohnehin jedes Spiel ein Endspiel“, will FCM-Trainer Stephan Baierl gar nicht so sehr auf andere schielen. Erst einmal müssen die eigenen Begegnungen durchgebracht werden, um den direkten Abstiegsplatz zu verlassen. Vor allem gegen die Teams in Reichweite, wie am Mittwochabend beim FC Augsburg II. Die Partie ab 19 Uhr im Rosenaustadion ist der Anfang von sechs (!) englischen Wochen am Stück. Bis zum Saisonende müssen die Memminger ab sofort im Drei- bis Fünftage-Rhythmus zweimal die Woche ran. Und dann nach dem Mammutprogramm hinterher womöglich in die Verlängerung. Das ist zumindest der weitere Plan, möglichst bald auf einen der beiden Relegationsplätze vorzustoßen. Bei zwei Punkten Rückstand ist das ein realistisches Ziel.

Ein sicherer Nichtabstiegsplatz ist momentan weiter sieben Zähler entfernt. Um dort hinzugelangen müssten zum einen die sogenannten Sechs-Punkte-Spiele wie gegen die Augsburger Bundesliga-Reserve gewonnen werden. Dann würde sich der Abstand zu den Kontrahenten verkürzen und sie selbst noch ganz in den Abstiegsstrudel hineingezogen. Zum anderen müssen auch mal Big-Points her, also gegen Spitzenmannschaften wie am Ostersonntag (18 Uhr) zuhause gegen den Tabellenzweiten FC Bayern München II. 41 Punkte, wie im vergangenen Jahr dürften heuer im 19er-Feld nicht zum Klassenerhalt reichen, wahrscheinlich müssen 43 oder 44 her.

„Gut, dass wir momentan wenig Verletzte haben“, blickt Baierl auf die anstehenden strapaziösen Wochen und hofft, dass es auch so bleibt. Auf einigen Positionen kann er rotieren, weil es personelle Alternativen gibt. Eine soll in Augsburg hinzukommen. Nach über 10-monatiger Leidenszeit meldet sich Dennis Hoffmann für das Mittelfeld zurück und soll zunächst auf der Bank sitzen. Außenverteidiger Daniel Zweckbronner befindet sich im Aufbautraining. Auch er hofft, in dieser Runde noch einmal eingreifen zu können, was im Hinblick auf mögliche Relegationsspiele auch wichtig wäre.

Der FC Augsburg II ist nach der Winterpause noch ohne Sieg, auch in den beiden letzten Spielen des vergangenen Jahres sprang nichts heraus. Nur noch einen Punkt Vorsprung hat die Mannschaft von Trainer Dominik Reinhardt auf die Gefahrenzone. Zuletzt gab es mit einer 1:4 Niederlage in Bayreuth einen herben Dämpfer. „Mal sehen, ob sie gegen uns auf Spieler aus dem Profikader zurückgreifen“, rechnet Baierl damit, dass die Augsburger alles in die Waagschale werfen werden.

An das Hinspiel haben die Memminger keine guten Erinnerungen. Mit 0:5 setzte es eine herbe Abfuhr und löste damals, trotz eines folgenden 1:1 Unentschiedens bei Bayern München II, die Trennung von Trainer Stefan Anderl aus.

 

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