Es ist das absolute Kellerderby in der Fußball-Landesliga Südwest, wenn der FC Memmingen II (15 Punkte) am Samstag (14 Uhr, Stadion-Südplatz) gegen den SV Cosmos Aystetten (12 Punkte) antritt. Der Tabellenvorletzte trifft auf das Schlusslicht. „Wenn wir gegen den Letzten nicht gewinnen, wann dann?“ Die rhetorische Frage beantwortet Trainer Serdar Kul im Prinzip gleich selbst: „Ganz klar, wir müssen gegen Aystetten gewinnen“. Vier Spiele ist seine U21-Mannschaft nach dem knappen 1:0 gegen Geretsried in Folge wieder sieglos. Die beiden Unentschieden, die darunter waren, brachten in der Rangordnung nicht viel.

Auch der Gegner steht natürlich enorm unter Druck. Aystetten hat in den letzten 14 Spielen auch nur fünf von 42 möglichen Punkten geholt, immerhin war ein Sieg gegen Illertissen II darunter. Marco Löring warf vor drei Wochen das Handtuch. Sein bisheriger Co-Trainer Aleksandar Canovic übernahm zunächst. „Von der Qualität gehört die Mannschaft nicht dahin, wo sie steht. Wir spielen gut, schießen nur keine Tore“, sagt Cosmos-Vorstand Thomas Pflüger. In den beiden letzten Begegnung gelang gar kein Treffer. Dazu passt eigentlich das Hinspiel-Ergebnis so gar nicht: In einer turbulenten und torreichen Begegnung unterlag die junge Memminger Mannschaft in Aystetten mit 4:5, hätte aber beinahe mit viel Moral einen aussichtslosen 1:5-Rückstand noch aufgeholt.

Auf der Ausfallliste des FCM II stehen neben den Langzeitverletzten weiterhin Stefan Inthal und Tobias Schmölz. Jannek Brüderlin, der nach seiner Roten Karte gegen Ehekirchen für insgesamt drei Spiele gesperrt wurde, muss noch zweimal aussetzen. Verstärkung könnte es durch die Reservisten der spielfreien ersten Mannschaft geben, denn die Regionalliga-Begegnung in Eltersdorf wurde wegen Corona-Fällen beim Gegner abgesagt.

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Foto (C) Siegfried Rebhan