(km) Nach sechs erfolgreichen Jahren hört der momentan dienstälteste Jugendtrainer Robert Kraft beim FC Memmingen auf - berufsbedingt. Im Interview blickt er auf seine Arbeit zurück. Zuletzt schaffte er mit den U18-Junioren mit einem starken Schlussspurt den Landesliga-Erhalt.
Herzlichen Glückwunsch zum Klassenerhalt Deiner U18-Junioren in der A-Junioren-Landesliga Süd. Hast Du dies schon alles verarbeitet?
Kraft: Ja, besten Dank für die Glückwünsche. Ich genieße es noch immer und muss meinen Jungs ein riesiges Kompliment machen. Sie haben in den letzten Wochen auf dem Platz eine wirklich starke Leistung gezeigt und eine Supermoral bewiesen. Die beiden führenden und damit stärksten Teams der Landesliga (Anm. d. Red.: FC Ismaning und TuS Geretsried) an den beiden letzten Spieltagen zu schlagen, um somit den Klassenerhalt zu schaffen, ist schon mehr als ein Ausrufezeichen.
Die FCM-Jugendleitung und das Trainerteam der FCM-A-Junioren haben vor einigen Wochen gemeinsam entschieden, beim Projekt Klassenerhalt der U18 nur auf Spieler des jüngeren Jahrgangs 1999, sprich auf die Stammmannschaft zu setzen. Es scheint die richtige Entscheidung gewesen zu sein ...
Kraft: Ja, definitiv. Hätten wir uns entschieden, in der Rückrunde überwiegend Spieler des älteren Jahrgangs aus der A-Junioren-Bayernliga in der Landesliga einzusetzen, hätte dies letztlich bedeutet, unseren jüngeren Spielern das Misstrauen auszusprechen. Dies hätte sicher zu einer gewissen Unruhe in unseren beiden A-Jugend-Mannschaften geführt. Man muss in diesem Zusammenhang sehen, dass wir ja mit den Spielern des jüngeren Jahrgangs in der nächsten Saison weiterarbeiten wollen. Außerdem waren die älteren A-Jugendspieler in der Rückrunde regelmäßig bei unseren U21-Junioren im Einsatz und wären auch von dieser Seite aus nicht verfügbar gewesen.
Du scheidest berufsbedingt nach sechs Jahren Trainertätigkeit beim FC Memmingen aus. An was erinnerst Du Dich besonders gerne?
Kraft: Es gab während dieser Zeit viele Höhepunkte. Sportlich gesehen, waren der letztjährige Aufstieg von der A-Junioren-Bezirksoberliga in die Landesliga und hier der jetzige Klassenerhalt sicherlich solche Highlights. Aber auch der damalige Klassenerhalt in der C-Jugend-Bezirksoberliga mit den jüngeren U14-Junioren in meinem ersten Trainerjahr beim FCM ist mir in sehr guter Erinnerung. In der U15-Bayernliga ein Jahr später konnten wir am Ende ebenfalls eine gute Platzierung vorweisen. Dass ich mit vielen sehr talentierten Spielern während dieser Zeit zusammen arbeiten durfte, hat mich stets erfüllt. So ist zum Beispiel Patrick Sontheimer, den ich zwei Jahre bei mir im Training hatte, und der jetzt mit 18 Jahren Profifußballer bei der SpVgg Greuther Fürth sowie aktueller U19-Nationalspieler ist, auch ein solches Highlight meiner Zeit beim FC Memmingen.
Wie geht es mit Dir weiter?
Kraft: Berufsbedingt muss ich mir jetzt eine Auszeit als Trainer nehmen. Mit dem FC Memmingen werde ich jedoch stets verbunden bleiben. Hier habe ich viele neue Freunde gewonnen. In unserem Trainerteam mit Oliver Greiner, Andreas Hering, Siamak Amani und Kai Marten haben wir in den letzten zwei Jahren sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet. Außerdem interessiert es mich natürlich, was aus meinen vielen Jugendspielern noch werden wird.