Sponsorenabend III: DSOB-Präsident Hörmann grübelt

Sponsorenabend 02 Schilder 300Der Sulzberger Alfons Hörmann, der seit 2013 als ehrenamtlicher Präsident den Deutschen Olympischen Sportbund leitet, hat sich bei einem Sponsorenabend des Fußball-Regionalligisten FC Memmingen sehr verhalten zu seiner persönlichen Zukunft geäußert. Ob er bei der DOSB-Mitgliederversammlung am 1. Dezember in Düsseldorf noch einmal für weitere vier Jahre für das höchste Amt im deutschen Sport kandidiere, sei derzeit noch vollkommen offen.

Der 58-Jährige betonte, dass schon die zurückliegenden fünf Jahre sehr hart für ihn waren und er überzeugt davon ist, dass die nächsten Jahre wegen der Umsetzung der Leistungssportreform "ganz bestimmt kein Honiglecken" werden.

Entscheidend werde sein, wie in den nächsten Wochen die Verhandlungen mit Bundesinnenminister Seehofer um die Finanzierung des deutschen Sports liefen und wie groß die Unterstützung ihm gegenüber bei den knapp 500 Mitgliedern des DOSB noch sei. "Die Streichung von 600 Kader-Athleten und 40 Bundesstützpunkten bringt es naturgemäß mit sich, dass die Zustimmung an mancher Stelle leidet", so Hörmann. Angesichts dessen, dass er sein Amt nach wie vor ohne Aufwandsentschädigung oder irgendeine Vergütung ausübe (auf die 250 Euro monatlich, die ihm laut DOSB-Satzung zustehen, habe er von Beginn an verzichtet), müsse er sich jetzt auch "unter lebensphilosophischen Aspekten die Frage stellen, wie viele Jahre er noch in diese Aufgabe investiert". Hörmann: "Bis in drei, vier Wochen dürfte Klarheit herrschen."

Hörmann erklärte als Gastredner beim Sponsorenabend des FC Memmingen Struktur und Geschichte des DOSB, blickte auf die schönsten und bittersten Momente bei den vergangenen Olympischen Sommer- und Winterspielen zurück und spannte den Bogen vom Leistungssport zur Basisarbeit in den Amateurvereinen. "Der FCM ist ein Paradebeispiel, wie durch vielfaches ehrenamtliches Engagement Großes entstehe."

Heißt das Memminger Stadion bald LEW-Arena?

FCM-Vorsitzender Armin Buchmann berichtete den etwa 70 Sponsoren davon, dass der Verein auf der Suche nach weiteren Einnahmequellen derzeit mit der Stadt darüber verhandle, ob die Namensrechte an der Arena vergeben werden könnten. Das sei ein wichtiger Bestandteil bei den Vertragsverhandlungen mit dem Hauptsponsor Lechwerke (LEW). Der Kontrakt läuft im Juni nächsten Jahres aus. LEW-Vertriebsleiter Jürgen Gorki bezeichnete eine mögliche LEW-Arena zwar als "interessant", firmenintern müsse ein solches Engagement aber erst geprüft werden.

Gute Kunde hatte Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder (im Bild). Der beim Pokalspiel gegen den TSV 1860 München (0:1) so ramponierte Rasen im Memminger Stadion werde schon nächste Woche grob repariert. Etwa 7000 Euro, so die Recherche der Memminger Zeitung, gibt die Stadt für diese Sofortmaßnahme aus.

(Von Thomas Weiss - Allgäuer Zeitung vom 19.09.18 - Foto: Wolfgang Radeck)

 

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